Gewaltlust 1900: Zur Herausbildung eines modernen Gefühls

Kurvorträge und Diskussion mit Iris Därmann (HU Berlin) und Roland Spalinger (UZH Zürich), moderiert von Morten Paul (KWI) und Roxanne Phillips (KWI)

Wer Lust aus Gewalt zieht, scheint sich schuldig zu machen oder irritiert zumindest moralische Empfindungen. Doch kulturelle Phänomene wie Horrorfilme, True Crime oder Genres von Pornografie zeigen: Gewaltlust ist verbreitet und sie erfüllt vermutlich soziale Funktionen. Es existiert eine dunkle Seite des Lustprinzips, die sich im Genießen von Herabsetzung und Dominanz offenbart und vielfältige Formen kennt: Sie zeigt sich in Dominanz und Herabsetzung, sozialem Sadismus, Misogynie, Rassismus oder Masochismus. Iris Därmann und Roland Spalinger spüren in zwei Kurzvorträgen der Frage nach, inwiefern Gewaltlust ein spezifisch modernes Gefühl ist. Zur Diskussion steht, ob die Gewalträume und Bildwelten des europäischen Kolonialismus genauso wie die patriarchalen Strukturen der bürgerlichen Familie um 1900 zentrale Katalysatoren einer Lust an der Unterwerfung sind, die sich von der strafenden und rächenden Gewalt vorheriger Epochen unterscheidet.

kostenlos | keine Anmeldung erforderlich

Teilnahme
In Präsenz findet die Diskussion im Gartensaal des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI), Goethestraße 31, 45128 Essen statt. Der Link für die Online-Teilnahme wird rechtzeitig zur Verfügung gestellt unter
https://www.kulturwissenschaften.de/veranstaltung/gewaltlust-1900-zur-herausbildung-eines-modernen-gefuehls/ 

 

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Datum

Juni 24 2025

Uhrzeit

18:30 - 20:00

Veranstaltungsort

Hybrides Format online und in Präsenz am KWI
Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Goethestraße 31, 45128 Essen, Gartensaal
KWI Kulturwissenschaftliches Institut Essen

Veranstalter

KWI Kulturwissenschaftliches Institut Essen
Website
https://www.kulturwissenschaften.de/
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