Schichtwechsel – Dissertationspreis 2018 und neue Fellows am KWI

24.04.2019
Begrüßung neuer Mitarbeiter*innen und Vergabe des
Dissertationspreises Kulturwissenschaften 2018

Mit einer kurzweiligen Veranstaltung unter dem Motto „Schichtwechsel“ wurden am Dienstag, den 16. April 2019, die Preisträger*innen des zehnten Dissertationspreises Kulturwissenschaften geehrt sowie neue KWI-Fellows vorgestellt.

Die neu gegründeten Forschungsbereiche der Kultursoziologie und der Kulturwissenschaftlichen Wissenschaftsforschung sind seit Anfang April durch fünf neue Fellows besetzt. Die Kunsthistorikerin Anja Schürmann wird sich mit der narrativen Struktur von Fotobüchern auseinandersetzen. Historiker Stefan Höhne untersucht im interdisziplinären Forschungsprojekt Governing the Narcotic City. Imaginaries, Practices and Discourses of Public Drug Cultures in European Cities from 1970 until Today die Geschichte und Gegenwart öffentlicher Drogenkulturen. Die Soziologin Martina Franzen ist auf Wissenschaftsforschung und -kommunikation spezialisiert und beschäftigt sich aktuell mit Bewertungspraktiken in der Wissenschaft und mit der Datafizierung von Wissensproduktion. Sina Farzin, ebenfalls Soziologin, wird am KWI die Verschränkung von Wissenschaft und Literatur im Forschungsbereich Kultursoziologie erforschen. Die Historikerin und Sachbuchautorin Nina Verheyen plant eine Sachbuchwerkstatt, die Wissenschaftler*innen eine Plattform bieten soll, sich über das Schreiben historisch fundierter Sachbücher auszutauschen.

Zuvor wurden die Preisträger*innen des zehnten Dissertationspreises Kulturwissenschaften 2018 geehrt. Die Medien- und Kulturwissenschaftlerin Eva Schauerte und der Philosoph Kevin Liggieri, die beide an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) promoviert wurden, gaben in ihren Dankesreden Einblicke in die Genese ihrer Arbeiten. Eva Schauerte erhielt mit ihrer Dissertation Lebensführungen. Eine Medien- und Kulturgeschichte der Beratung den ersten Platz des vom Förderverein des KWI ausgelobten Preises. Der zweitplatzierte Kevin Liggieri wurde für seine Dissertation Zur Kultur- und Begriffsgeschichte der ‚Anthropotechnik‘. Eine Untersuchung programmatischer Diskurse zwischen ‚Menschenzucht‘ und ‚Menschenbehandlung‘ geehrt. Die Sorgfalt und ausgezeichnete Qualität der wissenschaftlichen Arbeiten der jungen Forscher*innen wurde vom Vorsitzenden des Fördervereins, Dr. Thomas Geer, sowie von den Laudator*innen, Hanna Engelmeier (KWI) und Jan Wilm (KWI), hervorgehoben.

Über den Dissertationspreis Kulturwissenschaften:

Zur Unterstützung junger Forscherinnen und Forscher lobt der Verein zur Förderung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) seit 2009 jährlich den „Dissertationspreis Kulturwissenschaften“ aus. Er zeichnet exzellente Arbeiten in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften aus, die an einer der drei zur Universitätsallianz Ruhr (UAR) gehörenden Universitäten in Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen verfasst wurden. Mit dem Preis unterstützen der Förderverein des KWI und die Stiftung für Kulturwissenschaften die interuniversitäre Arbeit des Forschungskollegs und fördern den wissenschaftlichen Nachwuchs in den Kulturwissenschaften.

Informationen zum Förderverein des KWI

Über das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI):

Das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) ist ein interdisziplinäres Forschungskolleg für Geistes- und Kulturwissenschaften in der Tradition internationaler Institutes for Advanced Study. Als interuniversitäres Kolleg der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen arbeitet das Institut mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern seiner Trägerhochschulen und mit weiteren Partnern in NRW und im In- und Ausland zusammen. Innerhalb des Ruhrgebiets bietet das KWI einen Ort, an dem die Erträge ambitionierter kulturwissenschaftlicher Forschung auch mit Interessierten aus der Stadt und der Region geteilt und diskutiert werden. Zukünftig stehen folgende Forschungsschwerpunkte im Mittelpunkt: Kulturwissenschaftliche Wissenschaftsforschung, Kultur- und Literatursoziologie, Wissenschaftskommunikation sowie ein „Lehr-Labor“. Fortgesetzt werden außerdem die Projekte in den Forschungsbereichen Partizipationskultur und Kommunikationskultur sowie Einzelprojekte.

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