Veranstaltungsreihe „Wissenschaft trifft…“ erfolgreich bei der Kreishandwerkerschaft fortgesetzt

13.03.2019
An der Veranstaltung zum Thema „Effizienter planen, bauen und instand halten: Die Zukunft des Bau- und Ausbauhandwerks heißt Building Information Modeling (BIM)“ haben mehr als 50 interessierte Personen aus den Bereichen Handwerk, Wirtschaft und Wissenschaft teilgenommen.

Mit BIM erreicht die Digitalisierung nun auch das Handwerk: Am Computer erstellte, digitale Gebäudemodelle ermöglichen die aktive Vernetzung aller Beteiligten über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks. Das gilt für Auftraggeber und Auftragnehmer, Unternehmen, Handwerker und Behörden. Die Bündelung aller Planungs- und Umsetzungsinformationen dieser Akteure in einem digitalen Gebäudemodell soll unter anderem deutliche Verbesserungen in der Planungsqualität, der Kostenkalkulation und in der zeitlichen Koordination der verschiedenen Gewerke ermöglichen.

Building Information Modeling gewinnt zunehmend an Bedeutung: Investoren und Bauherren wie der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Straßen.NRW oder auch die Deutsche Bahn AG schreiben bei Bauvorhaben ab 2020 das BIM verpflichtend vor. Um bei zukünftigen Ausschreibungen nicht ausgeschlossen zu sein, besteht insbesondere für Handwerksunternehmen ein dringender Informations- und Handlungsbedarf.

Unter der Moderation von Prof. Stefan Heinemann, dem Vorstandsvorsitzenden der Initiative Wissenschaftsstadt Essen, gab es rege Diskussionen zwischen den Vertretern der Wissenschaft (Prof. Alexander Malkwitz, Arnim Spengler/UDE), dem BIM-Softwarentwickler Dr. Jochen Hanff (ceapoint aec technologies GmbH), Arnd Hefer, dem geschäftsführenden Gesellschafter des Haustechnik-Fachbetriebes Hefer sowie Peter Adelskamp, dem Chief Digital Officer der Stadt Essen.

Im Gespräch wurde deutlich, dass BIM neben der Erstellung eines 3D-Modells insbesondere auf eine ganzheitliche und zwischen allen Beteiligten koordinierte Vorabplanung der Baumaßnahme abzielt und so eine Reduzierung der Bauzeit, der Kosten sowie der Fehlerquellen beinhaltet.

So formulierten die beteiligten BIM-Experten zum Ende der Veranstaltung den Appell, sich auf die Veränderungen in der Branche vorzubereiten. So könne der Einsatz von BIM vorzugsweise an Projekten durchschnittlicher Größe geübt werden. Im Idealfall gelänge es, dass sich Bauherren, Architekten und Handwerksbetriebe gemeinsam am konkreten Projekt in das Thema einarbeiten und so wertvolle Erfahrungen mit dem Einsatz der neuen Software und in der Kooperation gewinnen können.

Wissenschaft trifft Handwerk / Foto: EWG

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